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3 Engel für Charlie (oder Volker)

Posted by on 28. Dezember 2012

Ob sie immer Engel waren da bin ich mir nicht ganz sicher, aber sie kamen dem schon sehr nahe. Auf alle Fälle war ich für 3 Wochen der Hahn im Korb und durfte mit drei Frauen reisen. Und es war sehr schön, angenehm und unkompliziert. Also vielleicht doch Engel. Ok genug geschleimt! Costa Rica trug aber auch dazu bei, daß man sich wie im Himmel fühlte. Ein sehr schönes Land mit toller Flora und Fauna.
Nachdem Susanne, Olga und ich uns am Flughafen in San Jose mit Yvonne getroffen haben verbrachten wir die ersten zwei Nächte in Alajuela. Wir entschieden uns gegen die Hauptstadt San Jose, weil wir im Vorfeld nicht viel positives gehört hatten. Alajuela war eine mittelgroße Stadt direkt neben dem Flughafen. Auch sie zählte nicht gerade zu den schönsten Städten unserer Reise, aber für zwei Nächte war es okay.
Erstes richtiges Ziel war der Vulkan Arenal. Mit dem Bus ging es 4 Stunden nach La Fortuna, ein kleiner Ort am Fuße des Vulkans. Er ist seit 1968 dauerhaft aktiv und somit einer der aktivsten Vulkane der Welt. Das Areal am Arenal war von Regenwald umgeben und wir besuchten einen relativ kleinen und einen großen, 70 Meter hohen, Wasserfall. Das Wasser klatschte so in das Becken, daß wir es vorzogen nicht direkt am Wasserfall zu baden, sondern an einem etwas weiter unten gelegenen Badepool. Die Farbe des Wassers, die moosbedeckten Felsenwände und der Regenwald drum herum waren toll. Wir hörten und sahen sogar Brüllaffen in den hohen Bäumen.
Außerdem besuchten wir das Eco Centro Danaus. Früher war dieses Gebiet eine Ananasplantage doch vor ca. 15 Jahren hat man die Pflanzen einfach wild wachsen lassen und nun ist es ein kleines Ökozentrum, daß viele wildlebende Tiere beherbergt. Wir hatten eine nette Führung uns sahen in kurzer Zeit sehr viele Tiere. Bunte Vögel, Faultiere, Iguanas, farbenfrohe Frösche, viele bunte Schmetterlinge, usw. Besonders der Rotaugenfrosch hatte es uns angetan. Auf Werbefotos für Costa Rica sieht man ihn oft, in der Realität aber doch relativ selten. Der Besuch hat sich auf alle Fälle gelohnt.
Da wir alle vier nicht besonders große Busfahrfans sind, haben wir überlegt wie teuer uns ein Auto kommt. Wenn man noch die Freiheit überall stoppen zu können mit rechnet, mussten wir nicht lange überlegen. Wir liehen uns kurzfristig ein großes 4-Wheel-Fahrzeug, wo auch unser Gepäck ausreichend Platz fand.
Damit ging es an die Pazifikküste. Ursprünglich war geplant, genau die andere Richtung, nämlich die Karibikküste, zu besuchen. Doch bedingt durch das Wetter und der Meinung vieler Einheimischer warfen wir unsere Pläne komplett über den Haufen. Wir sollten es jedoch auch nicht bereuen. Wir fuhren vorbei am Lake Arenal über die Panamericana in das Örtchen Uvita. Dort fanden wir etwas entfernt von der Küste, hoch am Berg, die schöne Finca Bavaria. Wie der Name schon sagt, geführt von einem Urbayern namens Willi. Eigentlich überstieg die Unterkunft unser Budget, doch es war einfach zu einladend. Der tolle Bungalow und der wunderschöne Swimmingpool umrahmt von Dschungel, von dem aus man den Pazifik sehen konnte. Willi merkte daß wir hin und her gerissen waren und war so nett uns beim Preis noch etwas entgegen zu kommen. Lag es an den drei Frauen oder doch an seiner Freunde bayrisch reden zu können, wenn auch nur mit einem Franken. Egal, wir blieben gerne 3 Nächte. Geweckt wurden wir morgens von den Brüllaffen und wenn wir die Terrassentür öffneten saßen Tucane im Baum. Ein weiterer Pluspunkt der Unterkunft war, daß man 1 km steile ungeteerte Straße durch den Dschungel fahren musste, somit durfte ich wenigstens ein paar mal den Vierradantrieb testen. Eines Morgens machten wir einen kleinen Spaziergang zu Willis „Haus“wasserfall. Nicht sehr hoch, aber sehr schön gelegen. Genauso erzählte er uns von seinem „Privat“strand und erklärte uns den Weg dorthin. An der Pazifikküste ist der Sand nicht so weiß sondern eher dunkel gefärbt, trotzdem war der Strand fantastisch. Eine Bucht für uns alleine, umringt von Regenwald, in den Felsen eine Höhle und zum duschen ein kleiner Wasserfall. Wir genossen den Tag an diesem Traumstrand und verbrachten viel Zeit in den warmen recht hohen Wellen des Pazifik.
Ein weiterer Ausflug von Willi’s Finca aus ging in den relativ bekannten und viel besuchten Manuel Antonio Nationalpark. Wir spazierten etwas durch den Dschungel bis zu einer schönen Badebucht. Leider war wirklich viel los, aber trotzdem sahen wir auf den touristischen Pfaden drei der vier vorkommenden Affenarten Costa Ricas sowie erneut Faultiere. Diesmal sogar aus kürzester Distanz beim klettern von einem Baum zum anderen. Es war sehr witzig diese Tiere dabei zu beobachten wie sie in Zeitlupentempo versuchten von einem Ast zum nächsten zu kommen.
Natürlich haben wir uns für anstehende Unternehmungen viele Tipps von Willi geholt. In einem unserer Reiseführer stand, daß der südlichste Teil der Pazifikküste noch relativ unberührt ist und der auf der Halbinsel Peninsula de Osa gelegenen Corcovado Nationalpark laut National Geographics einer der biologisch intensivsten Regenwälder unserer Erde ist. Dies wußte Willi zu bestätigen und somit fiel uns die Entscheidung leicht. Den Großteil unseres Gepäcks ließen wir bei Willi und mit je nur einem kleinen Rucksack beladen fuhren wir nach Sierpe. Dort parkten wir das Auto für 2 Nächte und mussten auf ein Wassertaxi umsteigen. Schon in diesem Dörfchen saßen wunderschöne rote Aras in den Bäumen. Die Bootsfahrt ging durch schöne Mangrovenlandschaft, bis der Fluss immer breiter wurde. Leider wurde es auch immer welliger, denn wir mussten noch einige Kilometer auf dem offenen Meer zurück legen. Ziemlich große Wellen platschten in Richtung des Flusses und es war ziemlich heftig mit dem kleinen Boot gegen sie anzufahren. Somit wurde es eine holprige Stunde auf dem Pazifik, was in Verbindung mit den harten Sitzen etwas schmerzhaft für das Hinterteil war. Dann endlich waren wir in Drake Bay angekommen. Ein kleines relativ unberührtes Costa Ricanisches Dorf ohne große Verbindung zur Außenwelt, gab es doch so gut wie keine Straßen von der Halbinsel zum Rest des Landes.
An diesem Tag schlenderten wir nur noch etwas durch das Dorf und am Strand entlang. Am nächsten Tag hieß es um 4.30 Uhr aufstehen, ging es doch sehr früh los in den Dschungel. Wir hatten einen Tourguide über das Hotel gebucht und zusammen mit einem weiten Touristen, dem Finnen Mika, ging es wieder auf das Boot. Erneut eine Stunde überaus holprige Pazifikfahrt wartete auf uns, bevor wir einen Strand erreichten, von dem aus wir in den Dschungel starteten. Die Tour war fantastisch. Wir waren in den 8 Monaten unserer Reise noch nirgends auf der Welt, wo die Tierdichte so groß war. Wir sahen wirklich alle 5 Minuten ein neues Tier. Alle vier Affenarten, Krokodile, Ameisenbären, Frösche, Schmetterlinge, große Tukane und andere Vogelarten, Iguanas und sogar einen Bullenhai, der nur 5 Meter entfernt vom Strand in die Mündung eines Flusses schwamm. Höhepunkt jedoch war ein Tapir der sich im Schlamm suhlte. Ein fantastischer Ausflug, auch wenn wir danach wieder für eine Stunde auf das Rüttelboot mussten. Am Abend waren wir nur noch kurz mit Mika essen und fielen danach völlig übermüdet ins Bett.
Den nächsten Tag verbrachten wir noch auf der Halbinsel am Strand, bevor wir erneut auf das „beliebte“ Boot mussten um zurück zu unserem Auto zu kommen. Mika ersparten wir eine umständliche Busfahrt und nahmen ihn im Auto mit nach Uvita. Wir hatten uns schon vorher überlegt, nicht wieder bei Willi zu schlafen, weil seine Finka doch etwas weit ab vom Schuss war. Wir entschieden uns ins 20 km entfernte Dominical um zu siedeln, um dort einen Surfkurs zu machen und Yvonnes Geburtstag zu feiern. Mika änderte kurzfristig seine Pläne und kam mit uns nach Dominical.

8 Responses to 3 Engel für Charlie (oder Volker)

  1. Yvonna

    War wirklich ein sehr schöner und unvergesslicher Urlaub, die Bilder geben die tollen Farben und Eindrücke nicht mal richtig wieder.
    Das lustige ist, genau die selben Fotos wie du für deinen Blog ausgesucht hast, habe ich auch für mein Fotoalbum ausgesucht 😉

  2. Petra

    Wahnsinn Volker, das macht Lust und Laune auf einen Besuch nach Costa Rica. Ich habe meinem Mann schon zwei Reiseführer zu Weihnachten geschenkt. Ein Wink mit dem Zaunpfahl. 😉 Da will ich nämlich unbedingt hin. Wenn Du dann mal wieder da bist, dann habe ich bestimmt viele Fragen…
    Viele Grüße aus dem regnerischen Schaumburger Land
    Petra

  3. monika

    halllo volker, happy new year von der anderen Seite des Pazific aus Neuseeland. Toll hier, haben schon einiges erlebt:-).wie lautet deine e-mail adresse?Schick sie doch mal an meine web.de adresse dann kann ich dir mailen.liebe Grüsse Moni und Axel

  4. Babsi

    Salut Volker
    Alles Gute für 2013 und Eure verbleibenden Reiseziele!
    Ihr hattet ja nahezu freie Sicht auf den Vulkan :-), wir dachten damals schon es handelt sich um eine Sage…. bei uns gabs 5 Tage nur Nebel.
    LG aus Süddeutschland
    Babsi

    • Volker

      Danke Babsi, dir auch ein frohes neues. Wir waren nur 3 Tage dort und haben sogar 1x die Spitze gesehen 😉

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