Agra und Varanasi, wie schreibt der Lonely Planet so schön „von allen Städten Nordindiens hat Varanasi neben Agra den schlechtesten Ruf. Traveller werden hier mit Belästigungen, Schleppern, durchgeknallten Rikschafahrern und allerlei Arten von Abzocke konfrontiert …“! So schlimm war es dann doch nicht.
In Agra wohnten wir direkt neben dem Taj Mahal und somit nicht im Gewusel der Innenstadt. Dort gefiel es uns recht gut. Das Zimmer war billig und bis auf das Bett völlig okay. Der Lattenrost bestand nicht aus Latten, sondern aus einem kompakten Stück Holz, worauf eine ca. 1 cm dicke Matratze lag. Es war so hart, ich war mir sicher in dieser Nacht hole ich mir meinen ersten Dekubitus. Dies haben wir wohl nur vermieden, weil uns der Wecker bereits um 5 Uhr vom Holzbrett riss. Alle (Inder, Touris und Reiseführer) hatten uns empfohlen bei Sonnenaufgang das Gelände des Tempels der Liebe zu betreten. Das Taj Mahal ist dann in einem besonders schönen Licht zu sehen und der Menschenauflauf sei nicht so gross. Nur leider hatten wir prompt an diesem Tag keinen wirklichen Sonnenaufgang, da es gerade am Morgen sehr bewölkt war.
Trotzdem ein beeindruckendes und erhabenes Bauwerk. Lulo durfte, nach intensiveren Sicherheitscheck als im Stadion, leider nicht mit auf das Gelände. Warum auch immer, evtl. dachten die zahlreich vorhandenen Security sie beinhaltet Sprengstoff. Na Gott sei Dank hatte ich keine Bengalos einstecken.
Den restlichen Tag verbrachten wir mit einem sehr netten jungen Fahrradrikschafahrer. Ein echt harter Job bei 40 Grad Leute durch die Gegend radeln. Er fuhr uns zu weiteren Sehenswürdigkeiten wie dem Agra Fort und in die Altstadt.
Mit dem Nachtzug ging es dann 13 Std. nach Varanasi. Geschlafen haben wir kaum, weil der Inder direkt neben mir übelst geschnarcht hat, der Zug sehr laut war und dazu tierisch wackelte.
Beim Ausstieg an Varanasis Hauptbahnhof textete uns direkt unser erster „friend“ zu. Bedingt durch die Müdigkeit begaben wir uns direkt in seine Fänge. Zuerst zeigte er uns die Gepäckaufbewahrung, wo wir unsere Rucksäcke mit einem mulmigen Gefühl hinterließen. Dann brachte er uns zu seinem „brother“ der die Rikscha fuhr. Mit ihm suchten wir uns zuerst ein nettes Frühstücksrestaurant, danach ging es zum Hindutempel und anschließend zu einer buddistischen Stätte außerhalb der Stadt. Am späteren Nachmittag ging es zum nächsten „brother“. Dieser fuhr uns 1 Std. mit dem Ruderboot auf dem Ganges an den sogenannten Ghats entlang. Es war der Höhepunkt des Tages, denn das Leben und Sterben am Fluss war sehr beeindruckend und hatte wirklich etwas mystisches, hauptsächlich ausgelöst durch die Leichenverbrennungszeremonien. Bezahlt wurde der Bootstrip dann wiederum beim nächsten „brother“. Also zusammenfassend sind alle Inder „brothers“ und alle Ausländer ihre „friends“!
Ohne Dusche, Hotel oder Abendessen ging es mit dem nächsten Nachtzug direkt weiter nach Darjeeling. Geplant waren 14 Stunden Zugfahrt, in Wirklichkeit waren es 17 ½. War aber nicht so schlimm, da wir diesmal trotz schnarchender Nachbarn und Zuggerüttel viel mehr schliefen, bevor wir am vormittag dann längere Gespräche mit einem ganz netten indischen Ehepaar führten. So ging die Zeit recht flott vorbei. Nach der verdammt langen Zugfahrt mussten wir nochmals 80 Kilometer mit einem Sammeljeep nach Darjeeling fahren. Hört sich nicht viel an, dauerte aber fast 4 Stunden, was wiederum alles über die Straßenverhältnisse in der Himalayaregion aussagt.
Hi „brother“,
klingt echt toll,was ihr da erlebt. Sind ja mom im Lechtal. Gestern Sonne und 18 Grad mit paddeln auf dem Lech, heute 2 Grad und den ganzen Tag Schnee 😉
Tolle Bilder, freu mich schon auf mehr
LG, drück dich, sister
Schön 😉
genau 😉
Hallo ihr beiden,
ich beneide euch….das hört sich alles spannend an. Bin gestern aus Teneriffa zurückgekommen, war auch schön…aber ich hätte direkt weiter reisen können Richtung Asien…viel Spaß und liebe Grüße aus Kölle, Monika (viele Grüße auch von Gunnar)
hallo monika,
bist du denn schon wieder arbeiten? lass es dir nicht zu schwer fallen. grüss mir den gunnar zurück.
lg
Das hört sich ja wirklich echt spannend an und auch recht anstrengend, also wieder typisch indisch. 😉 Aber jetzt seid ihr ja in den Bergen, da dürfte es um einiges entspannter zu gehen, als in den indischen Städten. Ich hoffe für euch ähnlich wie bei uns in Nepal. Denn da waren sie ziemlich entspannt.
das stimmt, hier ist es weitaus entspannender. es leben hier so viele tibeter und nepalesen und die sind nun mal einfach viel relaxter als die inder.
jetzt müsste nur das wetter noch besser werden.
Ein servus aus Österreich an euch Beide!
Da seid ihr kaum weg und schon spielt es sich ab. Na da gehts ja zu.
Für mich kommt nur Rajasthan mal in Frage, den Rest tu ich mir nicht an.
Ich bin sicher, wenn ihr zurück seid könnt ihr ein Buch schreiben. Dann kann man den Loose vergessen. Grins!
Wünsche euch, dass sich das Wetter bessert, Montezuma jemand anderen besucht und ihr ne tolle weniger stressige Zeit habt.
He ihr seid ja auf Urlaub oder doch auf der Flucht?
LG und ich freu mich aufs Weiterlesen und die schönen Fotos.
hallo maxi,
hier im himalaya ist es schon relaxter. wetter ist auch ein bisschen besser, da wir seit heute in kalimpong sind und nicht mehr in darjeeling. aber die sicht ist immer noch eingeschränkt.
lg nach österreich
Puhh, das war ganz sicher anstrengend. Ha, ha, Lulu wird zum Sicherheitsrisiko…
Viel Spaß weiterhin und etwas mehr Ruhe…
Viele Grüße
Petra
die inder sehen in einer stoffkatze ein sicherheitsrisiko, verkaufen aber massig kriegsspielzeug 😉
dir ein schnelles wiedereingewöhnen im kalten deutschland.
lg
Hi ihr zwei, dass liest sich ja alles ziemlich spannend, aber auch anstrengend?! Habe echt Spaß an eurer Reisebeschreibung. Bin dann morgen auch für 5 Tage wech, wünsche euch alles Gute und weiterhin viel Spaß ! Good bye friends:) LG Martina
dann dir auch nen schönen kurzurlaub. freut uns wenn wir hören daß es spass macht hier mitzulesen
lg