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Princess & Jesus

Posted by on 1. August 2012

Die Artikelüberschrift verstehen wohl nur unsere überaus spendablen super tollen Gastgeber Simone und Achim. Ihnen sind wir zu ewiger Dankbarkeit verpflichtet, da sie uns zwei Wochen lang bei sich wohnen ließen. Wir hatten ein eigenes Zimmer, ein eigenes Bad, eine eigene Toilette, nutzten ihre Küche, ihre Couch, ihren Fernseher, ihr Internet, ihr Auto, usw. Vielen lieben Dank nochmal! Und nicht zu vergessen, sie holten uns sogar morgens um 6 Uhr im 200 km entfernten Perth vom Flughafen ab.

Wir lernten die beiden im Oktober 2010 in Indien kennen, wo sie ihre 1 jährige Asienreise begannen. Ca. 1 Woche reisten wir damals gemeinsam durch Südindien. Da sie im Oktober 2011 noch keine Lust hatten wieder nach Deutschland zu gehen, folgten sie der Einladung einer weiteren Urlaubsbekanntschaft. So landeten sie in Bunbury, wo sie mittlerweile tolle Jobs und eine schöne Wohnung haben. Da wir weiterhin Kontakt mit den beiden hatten, wurden wir bereits frühzeitig nach Bunbury eingeladen. Ursprünglich war geplant 8 Wochen gemeinsam durch Australien zu reisen. Da die beiden jedoch momentan auf Ihre dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung warten und dafür Ihre Jobs brauchen, wurde daraus leider nichts.

Als Alternative quartierten wir uns 2 Wochen in Bunbury ein. Mit 60000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Westaustraliens und für deutsche Verhältnisse ein Dorf. Aber ein sehr nettes.

Direkt am Meer gelegen, eine nette Innenstadt, viel Natur und Wildlife und nur ebenerdige Häuser (wie übrigens in jeder Stadt in West Australien, nur Perth hat ein paar Hochhäuser).

Nach einem viertel Jahr Asien mit ca. 50 verschiedenen Hotels, Guesthouses, usw. genossen wir die Vorteile einer Wohnung, z.B. ausgiebiges Frühstücken und selbst gekochtes Abendessen. Es gab Bratkartoffeln, Semmelknödel, Spätzle, usw. Nur die Essensgewohnheiten mussten etwas angepasst werden, da Achim großer Fleischliebhaber ist. Laut seiner Aussage verdaute er die ballaststoffreiche vegetarische Ernährung, wie soll man sagen … anders.

Was uns nach dem viertel Jahr Asien etwas schockierte waren die Preise. Dazu kommt noch der schlechte Kurs des Euros gegenüber dem Australischen Dollar. Vieles, z.B. Lebensmittel, sind teuerer als in Deutschland. Manches ist billiger, z.B. Benzin.

Bisher gefällt uns an Australien besonders gut, daß man jeden Tag neue tolle Naturerlebnisse hat. Allein auf unseren Spaziergängen durch Bunbury sahen wir vom Strand aus Delphine, auf einer Wiese 50 rosa Kakadus, überall Papageien, Pelikane, schwarze Schwäne, Purpurhühner und vor allem Kängarus. Achim und Simone zeigten uns direkt am zweiten Tag was sie unter Kängaruwatching verstehen. Wir fuhren etwas außerhalb von Bunbury in den Wald und bei Dämmerung kommen wirklich massig Kängarus auf die Lichtungen.

Die bekannteste Touristenattraktion, wovon Bunbury nicht viele hat, ist der Dolphin Discovery Center. Dort erfährt man einiges über Delphine und wenn man Glück hat kommen wilde Delphine bis an den Strand. Leider hatten wir an diesem Tag kein Glück. Außerdem kann man dort mit Delphinen schwimmen, was „nur“ 160 Euro kostet. Nicht nur das hielt uns davon ab, zusätzlich ist momentan Winter in Australien und zu dieser Jahreszeit kein Delphinschwimmen möglich.

Apropos Winter. Unser australischer Winter ist besser als der diesjährige deutsche Sommer. Bedeutet doch Winter in Australien tagsüber ca. 18-20 Grad, meist blauer Himmel, nur Nachts wird es mit ca. 5 Grad kühler.

Ausflüge machten wir zum Busselton Jetty, einem 2 km langen Steg ins Meer hinaus, nach Margrete River, einem netten Surferstädtchen, nach Perth, der Hauptstadt Westaustraliens, zum Cape Naturaliste und zum Cape Leeuwin. Die Capes waren sehr sehenswert, denn sie vereinten tolle Landschaft mit Steilklippen oder super schönen Stränden. Vom Cape Leeuwin aus sahen wir sogar Wale. Momentan ist Walbeobachtungssaison in Südwestaustralien, denn die Ozeanriesen ziehen in den Wintermonaten vom Südpolarmeer in den indischen Ozean. Cape Leeuwin ist der Punkt, wo das Südpolarmeer in den indischen Ozean mündet. Natürlich waren die Wale ziemlich weit draußen, da sie aber teilweise hoch sprangen bzw. eine Fontäne ausstießen konnte man sie trotzdem recht gut erkennen. Und Dank Olga sind wir ja sogar mit einem Fernglas ausgestattet.

Simone und Achim erzählten uns von einer Bucht, wo sie im Sommer riesige Stachelrochen mit Fisch gefüttert hatten. Wir sahen die Bilder und das Video der beiden und wollten das auf alle Fälle auch machen. Also haben wir einen der Cape Besuche damit verbunden an die besagte Bucht zu fahren, vorher haben wir im Supermarkt noch Fische geholt. Leider merkte man in der Bucht dann doch den Winter. Es war ziemlich kalt, stürmisch und ein enormer Wellengang. Trotzdem versuchten wir unser Glück. Zuerst von einer Bootsrampe aus, dann von (unter Einsatz unseres Lebens bestiegene) Felsklippen aus und zu guter Letzt bis zu den Oberschenkeln im Wasser stehend. Sagen wir es so, es kam natürlich kein Rochen, 90% unserer Fische fraßen die Möwen und unsere Beine waren etwas unterkühlt.

Kommen wir also wieder zu den schöneren Dingen. Die zwei Millionen Stadt Perth gefiel uns gut. Eine entspannte Großstadt mit tollem Sommer-, Strand- und Sonnenflair. Den Perth Tag haben wir noch mit einem kurzen Besuch in Fremantle verbunden, eine Art Vorort von Perth. Wir waren am kleinen Hafen und entdeckten dort zwischen den Booten einen Schwarm Delphine.

Doch der eigentliche Grund für den Abstecher nach Perth war die Suche nach dem richtigen Camper. Ursprünglich war der Plan einen Campervan/Bus zu kaufen und nach unserer Reise durch Australien wieder zu verkaufen. Dann entdeckten wir jedoch ein sehr gutes Leihangebot für einen Toyota Hiace Hitop. Alle Australier, die Simone und Achim fragten, fanden das Angebot unschlagbar. Es war ein Winterspecial von einem günstigen Anbieter und somit mussten wir einfach zuschlagen. Und stressfreier war es auch, 24 h Notrufnummer, kein Wiederverkauf, komplett ausgestattet, usw.

Doch nochmals zurück zu den Erlebnissen in Bunbury mit Simone und Achim. Olga betätigte sich des öfteren im Haushalt (ich nicht ganz so oft) und backte Kuchen, dekorierte den Tisch, usw. Da die Terrasse der beiden noch etwas mager aussah, bot sich Olga an, ihren grünen Daumen einzusetzen. Simone wünschte sich einen Grasbaum. Die witzig aussehenden Pflanzen wachsen hier im Busch und somit gingen wir eines Sonntags zu viert los und gruben einen Grasbaum im Busch aus. Zusätzlich nahmen wir noch zwei verschiedene Palmen mit. Transportiert haben wir die großen Pflanzen mit dem geliehenen Wagen von Jason und Sophie, Freunde von Achim und Simone. Am folgenden Tag sind Olga und ich in einen Gartencenter und haben Töpfe, Erde und noch ein paar Kräuter geholt. Somit konnten wir den beiden als Erinnerung und kleines Dankeschön immerhin eine grünere Terrasse hinterlassen.

Das Abendprogramm bestand meist aus relaxen, Internet surfen, Fernsehen und quatschen. Zweimal waren Jason und Sophie, er Australier sie Französin, zum Essen da. Und an einem unserer letzten Abende waren wir alle zusammen im Pub. Wir tranken Bier und wetteten auf Pferde. Auf mehreren Bildschirmen verteilt lief alle paar Minuten ein Pferderennen aus Australien oder Asien. Auf den anderen Bildschirmen sah man die Wettquoten, die sich ständig änderten. Man konnte für alle Rennen tippen und bekam, im Glücksfall, den Gewinn direkt ausgezahlt. Ich konnte nicht widerstehen und setzte mein komplettes Weltreisebudget, in der Hoffnung es zu verdoppeln. Leider verlor ich alle getippten Rennen und somit sitzen wir nun in Bunbury bei Simone und Achim fest.

Nein, war nur Spaß. Ich setzte nur ein paar minimale Beträge, verloren habe ich trotzdem immer.

Am letzten Tag fuhren wir dann nochmals nach Perth um den Camper zu holen. Die beiden waren wieder so nett und fuhren uns hin. Wieder in Bunbury angekommen wurde noch alles wichtige und unwichtige für das siebenwöchige Camperleben eingekauft und am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von Simone und Achim und es ging on the road!

 

15 Responses to Princess & Jesus

  1. Angela

    Hallo, super der Bericht von Australien, bin gespannt wo Euch die Reise mit dem Camper hinführt.

    Wenn ich Australien höre, bzw. lese kommt immer Sehnsucht auf. Wir waren dort von 1997-2004 sieben mal, für jeweils 4 Wochen, mit dem Camper unterwegs. Waren Traumurlaube.
    Euch weiterhin eine tolle Reise.

    • Volker

      Hallo Angela,
      vielen Dank. Wir sind ja eigentlich bereits am Endziel unserer Australienreise angekommen. Am Uluru. Da warst du ja bestimmt schon.

  2. Petra

    Perth und Bunbury, so richtig schön erholsam!
    Nun seid Ihr schon wieder unterwegs. Ich bin gespannt, wohin Ihr fahrt.
    Viele Grüße
    Petra

  3. suse

    Neid!!!!!!! ich möchte auch da hin!!!!! die Fotos sind der Hammer!!!!! Ich bin wahrscheinlich noch neidischer als die anderen, da ich momentan an meiner Abschlussarbeit sitze und langsam Panik bekomme nicht fertig zu werden. :-/
    Wie gerne würde ich tauschen!!!! Aber trotzdem geniesst es!!!! Australien scheint nach den Fotos absolut gigantisch zu sein.:-) 😉 😀
    Nehmt so viel mit wie geht!!!!! :-)
    Bis zum nächsten Mal skypen

    • Volker

      aber bald bis du fertig mit studium und dann kannst du so viel reisen wie du möchtest 😉
      lg von uns zwei

  4. Simone

    Hallo Volker und Olga,

    ich hab mich über deine Überschrift schlapp gelacht. Es war so eine schöne und lustige Zeit mit Euch! Wir beneiden Euch wirklich um die Tour die ihr jetzt machen könnt, also geniesst es und reportet weiter ganz viel.

    P.S.: Euer K-Loaf werde ich so schnell nicht vergessen!!!

    Liebste Grüsse
    Simone und Achim

    • Volker

      Hallo ihr zwei,
      jetzt wo du es schreibst … das K-Loaf hätte auch ne Erwähnung verdient, da hast du recht.
      Und schon wegen Südsee geschaut?
      lg

  5. Yvonne

    Hola,
    jetzt weiss ich auch was du mit giganischen Wellen gemeint hast und deswegen nicht surfen wolltes 😉
    Wieder sehr schöne Fotos, muss ja ein ein hammer Gefühl sein Wale live zu sehen. Wirklich zu beneiden.
    Bis gleich, wenn du vom Strand zurück bist. Hier regnet es übrigens :-(
    Ach, wie sieht es denn mit der spanischapp aus? 😉
    Husta luego

    • Volker

      Spanisch, spanisch … ich versuch mich grad immer noch an das Australienenglisch zu gewöhnen 😉
      Eigentlich wollten wir ja noch mit dem Boot raus und Wale beobachten, aber an dem Tag war das Wetter zu schlecht. Das wäre wohl noch weitaus cooler gewesen.
      lg

  6. jule

    Ps…ja den schwarzen australischen Schwan haben wir am Decksteiner weiher eingedeutscht…erinnerste Dich?lg

    • Volker

      haben wir das? steh ich grad auf dem Schlauch sorry.
      ich würde auch gerne mal wieder mit dir skypen und hören was es neues gibt!
      hatte dir deshalb auch mal ne mail geschrieben.
      hoffe dir geht es gut.
      lg

  7. jule

    Huhu..da schließe ich mich Sandy an würde auch gern mal wieda skypen!!!
    Naja die Bilder sind wie imma der Hammer!!!
    Ich bin wie imma grün vor Neid oder vor Hoffnung ;-)irgendwann mal so eine tolle Reise zu machen..?
    Grins…ich drücke euch..erstmal weiterhin alles gute!!!!und genießen!!!

  8. Sandy

    ich bin die erste….
    immer wieder schön zu lesen,aber lieber würde ich gerne mal skypen..
    lg und hoffentlich bis bald

  9. Kerstin

    Boah ey wie ich euch um die Natur da beneide :( Ich freu mich schon über ein oder mehrere Fotobücher von Australien
    LG die Bernecker
    P.S. Wusste gar nicht, das Jesus was mit Australien zu tun hat(te) 😉

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