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Hey mate and darling … so lovely, so beautiful!

Posted by on 14. August 2012

So in etwa klingen die Australier. Sie sind eben sehr sehr freundlich und sagen schnell Dinge wie Schätzchen, Kumpel, es ist alles so toll und wunderbar, usw.

Auch wenn es für unser deutsches Verständnis alles etwas übertrieben klingt, ganz unrecht haben sie ja nicht, denn es ist nun mal sehr vieles sehr beautiful. Die Landschaft, die Flora und Fauna, alles großartig.

Mittlerweile sind wir 2 Wochen mit unserem Camper unterwegs. Anfänglich mussten wir uns erst an die Enge gewöhnen, denn viel Platz, z.B. zum kochen, hat man natürlich nicht. Zusätzlich war es die ersten Tage noch recht kalt und man konnte abends nicht draußen sitzen. Geschlafen wurde im Fleecepulli. Dies änderte sich jedoch um so weiter wir Richtung Norden fuhren, denn es wurde immer ein bisschen wärmer.

Genächtigt wird meist auf sogenannten Campsites. Diese sind in der Regel kostenlos, haben aber natürlich keine Duschen oder Strom, teilweise aber Grillplätze oder Toiletten. Die teure Variante sind die Caravanparks. Dies ist ein richtiger Campingplatz mit Dusche, Stromanschluss, Waschmaschinen, Pool, Wasseranschluss, usw. Jedoch sind diese teilweise wirklich teuer.

Wir versuchen meist die kostenlosen zu nutzen, außer wir benötigen mal wieder Strom, z.B. für den Kühlschrank, oder müssen Wäsche waschen. Unsere Kameras, Laptop, Handy, usw. laden wir über einen Adapter am Zigarettenanzünder.

Soweit zum Campingleben, nun zu unseren Erlebnissen.

Der erste Stopp war knapp oberhalb von Perth. Wir besuchten für einen Tag den Yanchep Nationalpark. Ein recht kleiner gemütlicher Park mit sehr vielen Kängarus, die wenig Scheu zeigten. Besonderheit in diesem Park sind die Koalas. Normalerweise gibt es diese nur an der Ostküste von Australien. Im Yanchep wurde jedoch ein Areal angelegt, in dem man Koalas beobachten kann. Somit sind das zwar nicht wirklich wilde Koalabären, aber immerhin haben wir welche gesehen.

Weiter ging es nach Guilderton wo wir zum Strand fuhren. Dort fließt ein Fluss ins Meer und an dieser Stelle gab es Pelikane. Diese haben es auf die Fische der Angler abgesehen und lungern somit direkt am Strand herum. Wir näherten uns einem bis auf zwei Meter, bevor er mich ziemlich anfauchte und wir daraufhin zurückwichen.

Der nächste Nationalpark hieß Nambung. Dort sind die Hauptattraktion die sogenannten Pinnacles. Zwischen 0,5 und 4 Meter hohe Kalksteinsäulen. Mal fingerdünn, mal mehrere Meter dick ragen sie aus dem sandkuchenfarbenen Wüstenmeer heraus. Eine sehr surreale Landschaft und unsere erste Wüste, wenn auch mit 4 km² eher eine kleinere. Trotzdem sind wir stolz sie durchwandert zu haben. Am nördlichen Rand der Wüste sahen wir eine hohe weiße Sanddüne, diese sollte unser Ziel sein. Der Weg war weiter als erwartet, führte uns jedoch an tollen Pinnaclefeldern und hohen Sanddünen vorbei. Da wir  abseits der Touristenroute völlig allein waren, verstärkte sich der Wüstencharakter noch. Die Australier sind wohl recht faule Menschen, denn Ihr Auto (meist Geländewagen) ist ihr bester Freund. Somit führte durch das Hauptgebiet des Parks eine 3,5 km lange Sandpiste die auch mit dem Auto befahren werden konnte. An kleinen Parkbuchten konnte man dann die Pinnacles bestaunen. Nach unserer einsamen Wanderung, musste es sogar unser Campervan mit der Wüstenstraße aufnehmen, denn wir wollten noch den fantastischen Sonnenuntergang zwischen den Kalksteinsäulen bewundern und waren nun auch zu faul zum laufen.

Weiter vorbei an den tollen Stränden Westaustraliens war der nächste Stopp ein großer See, die Hutt Lagoon. Durch eine bestimmte Art von Algen, die während ihrer Blüte den Farbstoff Beta Karotin freisetzen, ist er rosafarben. War irgendwie ein faszinierender surrealer Anblick.

Nicht weit entfernt war der Kalbarri Nationalpark. Dieser hat eine sehr schroffe Küste mit einigen tollen Steilklippen. An manchen Stellen konnten wir in kleine Buchten hinabsteigen und das rauhe wellige Meer von nahen betrachten. Von einer der Aussichtsplattformen, die an den Steilklippen gelegen waren, sahen wir eine Gruppe von ca. 20 Delphinen. Die Attraktion im Parkinneren ist ein Canyon. Dorthin führt eine 25 km lange unbefestigte Straße (Gravel Road). Wir haben unser Glück versucht, doch die Straße war so uneben und wellig, daß wir mit unserem hart aufgepumpten Reifen nur so durchgeschüttelt wurden. Somit haben wir nach ca. 5 km mit 25 km/h aufgegeben. Dafür schauten wir uns den Canyon an zwei anderen Stellen an, zu denen eine geteerte Straße führte. Wohl nicht so grandios wie die Stelle im Inneren des Parks, dafür aber weitaus ruckelfreier. An einer der Punkte konnte man zum Fluss hinabsteigen. Das Highlight des Tages waren die Kängerus, die genauso wie in Yanchep wieder nicht scheu waren. Bei einem der Tiere entdeckten wir ein junges im Beutel und zu unserem Erstauen ließ uns die Mutter bis auf 3 Meter an sich herankommen.

Als nächstes besuchten wir die Landzunge „Shark Bay“. Sie besteht aus tollen Stränden und dem kleinen gemütlichen Ort Denham. Die erste Nacht verbrachten wir mitten in den Sanddünen direkt am Meer und das kostenlos und ganz offiziell. Wenn man morgens im Visitorcenter Denham schnell genug war bekam man ein Permit für einen der limitierten begehrten Plätze. Und Hurra, wir waren schnell genug. Das Wasser in Shark Bay war unglaublich blau und klar. Somit haben wir vom Strand bzw. der Küste aus Rochen, Riffhaie und Delphine gesehen, teilweise sehr nah am Ufer.

Ein besonders bekannter Strand ist der Shell Beach. Wie der Name schon sagt gibt es dort jede Menge Muscheln. Der Strand besteht nicht aus Sand, sondern eben Muscheln, dies macht ihn besonders weiß und das Meer besonders blau. Sehr schön anzusehen.

Die größte Attraktion in Shark Bay ist Monkey Mia. An diesem Strand werden seit den 60er Jahren Delphine gefüttert. Dies ist bis heute beibehalten worden und somit kommt jeden morgen eine Gruppe Delphine direkt an den Strand. Gefüttert werden sie mittlerweile kaum noch, es gibt für mehrere Delphine nur eine handvoll Fische, aber zuverlässig kommen tun sie. Als Zuschauer steht man bis zu den Knien im Wasser und der wilde Delphin schwimmt nur 1-2 Meter an einem vorbei. Die Ranger nehmen die Fütterung vor und erzählen ein bisschen. An warmen Ferientage stehen hier manchmal zwischen 500 und 1000 Menschen im Wasser und somit kann man es schon als Massentouristenveranstaltung kritisieren. Bei uns war es jedoch nicht besonders warm und Ferien waren auch nicht, somit waren nur ca. 60 Schaulustige anwesend. Ein tolles Erlebnis war es auf alle Fälle, wann kommt man wilden Delphinen sonst so nah.

Nach der Fütterung haben wir uns noch eine weitere Attraktion von Shark Bay angeschaut, die Stromatolithen. Diese Lebewesen schauen aus wie Steine, also nicht sehr atemberaubend, bestehen aus Bakterien, wachsen in 30 Jahren einen Zentimeter und sind Millionen von Jahre alt. Hier gibt es eine der größten Ansammlungen weltweit.

Es war in Shark Bay zwar schon um einiges wärmer als in Bunbury und Umgebung, aber leider noch etwas zu kalt zum baden. Das Wasser war sehr kühl und der Wind tat sein übriges. Schade, denn die Strände mit ihrem klaren Wasser waren traumhaft und schweren Herzens verließen wir die Landzuge Richtung Carnarvon.

Westaustralien ist sehr wenig bewohnt und somit war die Stadt mit 7000 Einwohnern eine der größten Städte seit Perth. Dies nutzen wir zum einkaufen, mehr bot die Stadt nicht, da es momentan leider sehr viele Baustellen gab.

Kurz nach Carnarvon überquerten wir den „Tropic of capricom“ (Wendekreis des Steinbocks). Dies ist der südlichste Breitenkreis und durchschneidet Australien von West nach Ost. Nördlich dieser Linie beginnen offiziell die Tropen. Und wirklich wurde es ab hier wärmer.

9 Responses to Hey mate and darling … so lovely, so beautiful!

  1. Suse

    wunderschöne naturbilder, da wird man noch neidischer als man es ohnehin schon ist. super toll. Da möchte man am liebsten auch sofort hin. wenn da nicht so ein zwei sachen dagegen spräche.
    Geniesst es!!!!!

  2. Petra

    Hi Ihr Beiden,
    wieder ein schöner Bericht, ja Ihr habt es schon gut. 😉 Diesen Teil von Australien kenne ich überhaupt nicht, steht aber auch noch auf meiner Wunschliste.
    Eine gute Fahrt weiterhin und viele schöne Erlebnisse!
    Viele Grüße ans andere Ende der Welt
    Petra

    • Volker

      Ich war mal wo, wo die Petra noch nicht war, dann kannst du dich ja mit Fragen bei mir revanchieren wenn es so weit ist :)

  3. Liane

    Hallo Ihr Beiden,
    interessante Fotos und tolle Landschaft.
    Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise. Fahrt vorsichtig und paßt auf
    euch auf !!! Beneide euch !!!!Mit dem Camper wäre ich jetzt auch gerne in Australien unterwegs.
    Viele Grüße
    Liane

  4. Ralf

    Gooday Australia!
    Bei den tollen Bildern kommen viele Erinnerungen hoch.
    Pass auf, die K. boxen manchmal wenn man ihnen zu nahe kommt.
    Mit den Pelikanen haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht.
    Habt ihr schon Robben gesehen? Die sind aber glaub ich mehr im Süden, wo das Wasser
    kälter ist. Gute Fahrt und gute Reise weiterhin.
    Sind morgen in Berneck (Parsifal).
    Grüße. Ralf

    • Ruth und Petra

      Hey,
      schön wiedermal von Euch zu lesen.
      Einige Bilder kommen auch uns bekannt vor . Würden jederzeit wieder dort hin fahren,wenn mehr Zeit und Geld vorhanden wäre.
      Das Outback wird auch nochmal sehr spannend.
      Liebe Grüße
      Petra & Ruth

    • Volker

      Robben sehen wir nicht, die sind im Süden. Dafür aber Krokodile :)
      Und die Kängurus haben uns bisher noch mit Boxeinlagen verschont.
      lg

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